Informationsblatt der Gemeinde Nußdorf A.iNN - Nr. 2/2024 Seite 3 Gemeindliche Nachrichten Liebe Nußdorferinnen und Nußdorfer, am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz vom parlamentarischen Rat verabschiedet. Ein Ereignis, das landauf, landab gefeiert und gewürdigt wurde. Zu Recht, denn es gleicht einem Wunder, dass sich Deutschland nur 4 Jahre nach dem Zivilisationsbruch und der Katastrophe, die von den Deutschen über Europa und die Welt gebracht wurde, einreihte in die Gemeinschaft friedlicher und rechtsstaatlich verfasster Staaten. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, so lautet der erste und fundamentale Satz unserer Verfassung. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes wussten um die Bedeutung der Grundrechte jedes einzelnen Menschen und deren notwendiger Sicherung. Deutschland als verfassungsrechtlich geschützte Demokratie, als Sozialstaat, als Rechtsstaat, als Bundesstaat und Republik wird durch den Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes gesichert. Lebendige Verfassungswirklichkeit und Verfassungsschutz passieren allerdings vor Ort – in den Kommunen. Wir alle sind es, die Demokratie leben in einer funktionierenden örtlichen Gemeinschaft. Wir alle gestalten sie in unserem täglichen Miteinander und wir alle sollten achtsam mit ihr umgehen. Sie ist der Garant der Freiheit jedes Einzelnen und schützt uns vor Willkür und Unterdrückung, wie wir sie leider in vielen Teilen der Welt wahrnehmen. Wer die Errungenschaften der letzten 75 Jahre bewahren, schützen und entwickeln will, muss darüber hinaus eine starke kommunale Selbstverwaltung mit Bewegungsfreiheit und einer ausreichenden Finanzausstattung gewährleisten. Diese Erkenntnis bzw. Aufgabe ist im Artikel 28 Absatz 2 des Grundgesetzes verankert. Auch in dieser Hinsicht ist jede Gemeinde ein Mikrokosmos jener Werte, die uns das Grundgesetz aufzeigt. Wer sich im sozialen Miteinander und für den Zusammenhalt unserer demokratischen Gesellschaft engagiert, weiß, dass es durchaus eine Herausforderung darstellt, diese Werte täglich praktisch umzusetzen. Doch es lohnt sich, besonders mit Blick auf die Zukunft unserer Kinder. Allen, die ihren Beitrag dazu leisten, gebührt Dank und Anerkennung. Eure Susanne Grandauer Erste Bürgermeisterin
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